1928

Die 20er Jahre: Eine Zeit des Umschwungs und der Unbeständigkeit. Traditionelle, gesellschaftliche Strukturen lösen sich auf und das Leben wird zunehmend schneller und unübersichtlicher. In Kunst und Kultur dominiert nicht mehr nur eine Strömung, sondern viele verschiedene nebeneinander her.
In der Literatur entsteht die Technik der Montage: Ein Aufbauprinzip in epischen Erzählungen, bestehend aus Textelementen wie Brief, Protokoll, Zeitungsartikel. Die Montage beleuchtet ein Thema aus verschiedenen Perspektiven, dadurch entstehen Überraschungsmomente. Der Versuch die immer komplizierter werdende Wirklichkeit der Moderne abzubilden.
Die Kollektion bedient sich am Prinzip der Montagetechnik aus der Literatur und überträgt diese auf Kleidung. Elemente aus Malerei, Film, Literatur und gesellschaftlicher Kultur der 20er Jahre werden collagenartig zusammengesetzt und dienen so als Inspirationsquellen für Material, Farbzusammensetzung und Schnitte.
Quellen waren unter anderem das Bauhaus, Kurt Schwitters, die Filme von Fritz Lang, selbstbewusste Frauen wie Amelia Earheart oder Josephine Baker und die Männermode der 20er Jahre.

Modedesign Abschlusskollektion Januar 2012

Fotos ©Johannes Büttner